Preconference Workshop (JuMi)

Die Jungmitgliedervertretung der Fachgruppe Rechtspsychologie organisiert einen Preconference Workshop (07.09., ab 14 Uhr) zum Thema „Staying in Academia – Strategien für Drittmitteleinwerbung und Akquise im forensischen Kontext“

Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler setzen sich im Laufe ihrer Promotion zwangsläufig mit der Frage der eigenen beruflichen Laufbahn auseinander. Gerade in der Rechtspsychologie ist ein Ausstieg aus der Wissenschaft zugunsten einer selbstständigen Sachverständigentätigkeit naheliegend. Die DGPs Jungmitgliedervertretungen engagieren sich Fachgruppenübergreifend zu dem Thema „Ausstieg aus der Wissenschaft“, um dem akuten Nachwuchsproblem zu begegnen.

Die Jungmitgliedervertretung der Fachgruppe Rechtspsychologie veranstaltet im Rahmen der Fachgruppentagung der DGPs Fachgruppe Rechtspsychologie in München am 07.09.2025 einen Pre-Conference Workshop zum Thema Staying in Academia – Strategien für Drittmitteleinwerbung und Akquise im forensischen Kontext. Inhaltlich soll es um Strategien, konkrete Schritte, Finden und Bewertung von Ausschreibungen beim Einwerben von Drittmitteln gehen (EU, ERC, DFG, BMBF).

Für die Rechtspsychologie ist es mitunter schwer zu durchschauen, welche Fördertöpfe für welche rechtspsychologischen Schwerpunkte passend sein könnten, da diese sowohl psychologische, aber auch kriminologische, sozialwissenschaftliche, sexualmedizinische oder rechtswissenschaftliche Themen berühren. Etablierte Referent:innen geben einen Überblick über die verschiedenen Antragsverfahren sowie Tipps & Tricks bei der Vorbereitung von Drittmittelanträgen. Im zweiten Teil des Workshops geht es konkreter um die Projektdurchführung. Der Schwerpunkt liegt auf der Datenerhebung in verschiedenen forensischen Kontexten, z.B. intramurale Erhebungen, forensischer Nachsorge oder Strafaktenauswertungen, wobei auch Open Science Überlegungen Berücksichtigung finden. Am Ende des Workshops gibt es dann noch einen Exkurs zum Thema „Vereinbarkeit von Wissenschaft & Familie“.

Der Workshop richtet sich speziell an Jungmitglieder der Fachgruppe Rechtspsychologie, die in der Endphase ihrer Promotion stehen sowie an Postdocs bis zu acht Jahre nach der Promotion. Workshopteilnehmende sollen dazu befähigt werden, für die Fortsetzung der eigenen unabhängigen Forschung geeignete Förderinstrumente zu kennen, zu vergleichen und sich sicherer durch den Antragsdschungel zu navigieren. Erfahrene Wissenschaftler:innen teilen eigene Erfahrungen und berichten von Erfolgen aber auch Hindernissen bei der Durchführung eigener Projekte. Auf Basis des interaktiven Austauschs mit den Referentinnen und Referenten sowie den anderen Teilnehmenden sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler dabei unterstützt werden, für sich eine realistische Perspektive für den Verbleib in der Wissenschaft zu erlangen, auch in Hinblick auf die Qualifizierung auf eine (Junior-)Professur. Auf Wunsch können auch Rückmeldungen zu konkreten Projektideen gegeben werden.

Die Teilnahme am Workshop ist auf max. 30 Plätze begrenzt und für Jungmitglieder der Fachgruppe kostenfrei! Ordentliche Mitglieder der Fachgruppe, deren Promotion länger als acht Jahre zurück liegt, können auf Nachfrage bei den Jungmitgliedervertreterinnen ebenfalls teilnehmen.

Kontakt: judith.iffland@medicalschool-hamburg.de & bbergmann@uni-bonn.de


Prof. Dr. Dahlnym Yoon
ist Kriminologin und Professorin für Rechtspsychologie an der Medical School Hamburg. In ihrer Forschung hat sie mehrfach mit Justizbehörden kooperiert und ist Expertin für intramurale Forschungsprojekte.

 

 


Prof. Dr. Mario Gollwitzer
ist Professor für Sozialpsychologie an der LMU München. Er ist Mitglied des Senats- und Bewilligungs-ausschusses der DFG für die Graduiertenkollegs und forscht u.a. zu unmoralischem Verhalten.


Prof. Dr. Martin Rettenberger
ist Psychologe und Kriminologe und Direktor der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden. In seiner Forschung arbeitet er häufig mit Justizbehörden und Ministerien als Kooperationspartner und Auftraggeber zusammen.

 

 


Dr. Isabel Thielmann ist
Psychologin und Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht. Ihre Arbeiten wurden zahlreich national und international ausgezeichnet, ebenso warb sie erfolgreich DFG- sowie ERC-Mittel ein.

 


Prof. Dr. Alexander F. Schmidt
ist psychologischer Psychotherapeut und Professor für Sozial- und Rechtspsychologie an der Johannes-Guttenberg-Universität Mainz. Er hat u.a. Forschungsgelder bei der Europäischen Union eingeworben.

 


Prof. Dr. Kristina Suchotzki
ist Psychologin und Professorin für Psychologische Begutachtung mit Schwerpunkt Rechtspsychologie an der Philipps-Universität Marburg. Sie forscht zu Lügen und deren Erkennung und ist Leiterin einer von der DFG geförderten Emmy-Noether Gruppe.